Replik

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Ausgabe
2017/2627
DOI:
https://doi.org/10.4414/smf.2017.03018
Schweiz Med Forum 2017;17(2627):586

Publiziert am 27.06.2017

Replik

Wir können Ihre Kritik bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Offensichtlich braucht es zu diesem Bild mehr Hintergrundinformationen.
Das Foto zeigt den Chirurgen nach sechsstündiger Arbeit mit den monströsen polyzystischen Nieren. Die beidseitige Nephrektomie und gleichzeitige Lebendnierentransplantation wird nicht oft durchgeführt, da der Eingriff komplex ist. In diesem Fall war der Eingriff zwingend, da der Patient an rezidivierenden Zysteninfektionen litt, die mehr als 15 Kilogramm schweren Nieren den Patienten störten und zudem Platz geschaffen werden musste für die neue Niere.
Ich war beim Eingriff dabei und habe den Chirurgen gebeten, die Nieren in der Position zu halten, wie sie im Körper des Patienten lagen, um dem B etrachter einen Eindruck von der enormen Grösse der Nieren und dem möglichen Leiden des Patienten zu vermitteln. Im Gesicht des Chirurgen sah ich dabei einzig das Lächeln der Erleichterung, nachdem dieser komplexe Eingriff gut verlaufen war. Sollte sich auch ein wenig Stolz dazu gemischt haben, so hatte er jeden Grund dazu.
Wir hoffen, dass in Zukunft mit den neuen Therapien solche Eingriffe nicht mehr nötig sind und das Leiden der Patienten gemildert werden kann.
Prof. Dr. med. Andreas Serra, Zürich