Während der Narkoseeinleitung mittels fiberoptischer Intubation zeigte sich bei einer 44-jährigen Patientin ein unklarer maligne imponierender trachealer Befund.
Fallbericht
Während der Narkoseeinleitung mittels fiberoptischer Intubation – für eine elektive Hysterektomie – zeigte sich bei einer 44-jährigen Patientin ein unklarer maligne imponierender trachealer Befund. Die Patientin hatte keine pulmonalen Beschwerden. Die Computertomographie zeigte eine irregulär-nodulär verdickte, teilweise verkalkte Trachealwand in den rechten und linken Hauptbronchus ziehend. Die Pars membranacea war ausgespart. Bronchoskopisch zeigten sich mehrere, weissliche harte knotige exophytische Läsionen zum Teil konfluierend an der anterioren und lateralen Trachealwand. Die histopathologische Untersuchung der Schleimhaut ergab mineralisierte Fragmente mit einer chronischen Entzündung. Die Diagnose einer Tracheobronchopathia osteochondroplastica (Abb. 1) konnte gestellt werden. Dies ist eine seltene gutartige Erkrankung unbekannter Ursache, welche die Trachea und die Hauptbronchien betrifft. Kennzeichnend sind multiple submuköse osteokartilaginöse, z.T. konfluierende Knoten, welche ins Lumen vorstehen, wobei die dorsale Pars membranacea typischerweise ausgespart bleibt. Bei dieser asymptomatischen Patientin wurden keine therapeutischen Massnahmen getroffen.
Verdankung
Der Autor dankt Frau PD Dr. Daniela Husarik, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Kantonsspital, St. Gallen, für das radiologische Bildmaterial.
Disclosure statement
Der Autor hat keine finanziellen oder persönlichen Verbindungen im Zusammenhang mit diesem Beitrag deklariert.
Korrespondenz
Dr. med. Fabian Aigner Klinik für Pneumologie und Schlafmedizin Kantonsspital St. Gallen Rorschacher Str. 95 CH-9007 St. Gallen fabian.aigner[at]kssg.ch