Fokus auf … Inguinalhernien
– Lebenszeitrisiko: Männer 27%, Frauen 3%.
– Drei Formen: inguinal (direkt, indirekt), femoral.
– Unterscheidung allerdings nicht sehr wichtig (operatives Vorgehen meist identisch).
– Diagnose: klinisch, bei Unklarheiten und atypischen Symptomen (DD: muskuloskelettale Schmerzen, Urolithiasis, Nervenkompressionen, Infekte?): Bildgebung am verlässlichsten mit CT (mit Valsava-Manöver), besser als Ultraschall.
– Physische Aktivität ohne Einfluss auf Progredienz oder Komplikationsrate (Inkarzerierung).
– Vorgehen: Beobachtung möglich bei völliger Reponibilität und geringen Beschwerden:
• Nur 1,8 notfallmässige Komplikationen auf 1000 Patienten pro Jahr.
• Resultate gleich bei baldiger oder aufgeschobener Operation.
• 70% der Patienten werden schliesslich operiert (Schmerzindikation).
– Wichtigste postoperative Komplikation: chronische Inguinalschmerzen (Nervenkompression, Vernarbung, Fremdkörpermaterial) in bis zu 10–12% (!) der Fälle (nach mehr als 3 Monaten).
Verfasst am 22.08.2018.