Merci, Antoine!
«Und anderswo ...?» – ein Abschied, der schwerfällt

Merci, Antoine!

Editorial
Ausgabe
2017/37
DOI:
https://doi.org/10.4414/smf.2017.03067
Schweiz Med Forum 2017;17(37):783

Publiziert am 13.09.2017

Ein Blick zurück

Der Journal Club im Swiss Medical Forum (SMF) erfreute sich seit seiner Gründung im Jahre 2001 mit Abstand der grössten Beliebtheit bei unserer Leserschaft. Bruno Truniger nahm sich als erster verantwortlicher Redaktor erfolgreich dieser Rubrik unter dem Titel «Peri­skop» an. Verlag und Redaktion des SMF schätzten sich glücklich, dass sich Antoine de Torrenté im Jahre 2011 bereit erklärte, die prägnante Auslese als wichtig erachteter, medizinischer Publikationen zu übernehmen. Unter leichter Änderung des Konzepts (ein Artikel mit vertiefter Analyse, die anderen Artikel in geraffter Form vorgestellt) sowie Änderung des Rubrikennamens («Und anderswo …?») verfasste er Woche für Woche sozusagen eine «sélection du patron» (s. dazu auch das Editorial von Antoine in vorliegender Ausgabe). In dieser Auswahl fiel das Gespür von Antoi­ne für die wirklich wichtigen und nachhaltigen Publikationen auf. Die Leser erkannten und schätzten aber auch sein Engagement für eine vernünftige und gerechte(re) Medizin oder auch seine mahnenden Worte und sein Unbehagen bei Fehlentwicklungen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verlag und wir Redaktionskollegen schätzten die Zusammenarbeit mit Antoine de Torrenté ausserordentlich. Wir danken ihm sehr herzlich für die insgesamt 17-jährige Tätigkeit als Redaktor des SMF und ganz im Speziellen für seine siebenjährige grosse und so enorm verlässliche Arbeit für und an seiner Rubrik «Und anderswo …?». Seine Mitarbeit in der Anfangszeit des SMF war auch ein wichtiger Baustein für dessen Zweisprachigkeit, die später durch Gérard Waeber und Nicolas Rodondi weiter gestärkt wurde. Antoines kritische Fragen in den Redaktionssitzungen, seine unbefangene Analyse der Traktandeninhalte und seine eloquenten, oft humorvoll verpackten Voten wurden sehr gerne gehört und seine Vorschläge aufgenommen. Sie werden uns fehlen.
Bis zum heutigen Tag ist Antoine begeistert von Biologie und Medizin und er ist dafür ein wohltuend ansteckendes Beispiel! Antoine hat 1966 an der Universität Genf sein Staatsexamen bestanden und seine erste Assistentenzeit im Spital von La Chaux-de-Fonds ­absolviert, einem Spital, das er Jahre später dann (1979 bis 2004) zunächst als Chefarztstellvertreter, dann als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin prägen sollte. Nach seiner Assistenten- und Oberarztanstellung an den Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) ging Antoine sieben Jahre in die USA. Er absolvierte zunächst während dreier Jahre die nephrologische Facharztausbildung («renal fellowship») an der Universität in Davis bei Sacramento (Kalifornien) und war dann als «clinical director» des Departementes Innere Medizin am Colorado General Hospital in Denver tätig. Neben seiner Chefarztfunktion in La Chaux-de-Fonds arbeitete und unterrichtete Antoine auch als «professeur associé» am Departement Innere Medizin der HUG und als Konsi­liararzt der medizinischen Poliklinik der HUG.
Die erwähnte Begeisterung für die Medizin blieb nicht auf diese beschränkt: Antoine liebt den sogenannten «mainstream»-Jazz und barocke Musik. Selber spielt er mit grossem Geschick Tenorsaxophon und Blockflöten. Begeisterung und Stolz nicht zuletzt auch in der Familie: seine vielen Unternehmungen zusammen mit seiner Frau, einer Marionettenexpertin, und schöne gemeinsame Zeiten mit den drei Kindern und sechs Enkeln.
Verlag und Redaktion danken Antoine de Torrenté für seinen unermüdlichen Einsatz und seine erfolgreichen Beiträge als Redaktor und im Besonderen als Vorleser der aktuellen medizinischen Literatur. Wir hoffen, dass er auch künftig hin und wieder zu den Redaktionssitzungen kommen wird. Wir wünschen ihm eine erfüllende Zeit mit seiner Familie von drei Generationen, gute Gesundheit und weiterhin viel Freude an der Musik und beim geliebten Reisen und Wandern. Wir wünschen Antoine auch in Zukunft viele schöne Tage und Wochen in seinen Heimen und Gärten, sowohl «en haut» (La Chaux-de-Fonds) als auch «au bord du lac» (Neuenburgersee).

Ein Blick nach vorn

Die Rubrik «Und anderswo …?» ist so persönlich mit Antoine verknüpft, dass eine Weiterführung der Rubrik ohne ihn kaum denkbar wäre. Aus diesem Grund ­haben wir die Rubrik neu gestaltet und hoffen, mit den Änderungen den sich immer wieder wandelnden Leserbedürfnissen auch in Zukunft optimal zu entsprechen. Nächste Woche ist es dann soweit für diesen Neustart …