Alles war so gut geplant, um endlich den Nutzen der venovenösen, extrakorporellen Membranoxygenation (ECMO) beim schweren Atemnotsyndrom (ARDS) des Erwachsenen verlässlich zu evaluieren: Klare Einschlusskriterien für schweres ARDS (s. «Fokus auf ...» im
SMF 15/2018 [1]), standardisierte «State-of-the-Art»-Ventilationstechniken, Rekrutierung innerhalb von 7 Tagen nach Intubation. Die Studie verfehlte es schliesslich, den Vorteil der ECMO in Bezug auf die 60-Tage-Mortalität (primärer Endpunkt) zu beweisen, obwohl fast alle PatientInnen in der ECMO-Gruppe diese Therapie auch erhielten. Allerdings wurde die Studie durch ein Überwachungsboard («data and safety monitoring board») nach einer Rekrutierungsphase von 6 (!) Jahren frühzeitig beendet (nach 249 von ursprünglich geplanten 331 PatientInnen), weil es den Spezialisten in diesem Board unwahrscheinlich erschien, dass eine positives Endresultat herauskäme. Zusätzlich durfte von der Kontrollgruppe in die ECMO-Gruppe gewechselt werden, wobei ausser einer Sauerstoffsättigung von <80% über >6 h die Wechsel wenig standardisiert waren. Auffallend ist, dass 28% der (schwerstkranken) PatientInnen aus der Kontroll- in die ECMO-Gruppe gewechselt wurden und eine höhere Mortalität (57%) aufwiesen, was einen potentiellen