Okuläre Sonographie auf der Notfallstation: Echtzeit-Analyse von Bewegungen

Okuläre Sonographie auf der Notfallstation: Echtzeit-Analyse von Bewegungen

Leserbrief
Ausgabe
2020/4546
DOI:
https://doi.org/10.4414/smf.2020.08632
Swiss Med Forum. 2020;20(4546):664

Publiziert am 03.11.2020

Okuläre Sonographie auf der Notfallstation: Echtzeit-Analyse von Bewegungen

Leserbrief zu: Schreier R, Ott M, Zinkernagel M, Speidel V. Akute Sehstörung – Diagnostik auf der Notfall­station. Swiss Med Forum. 2020;20(31–34):455–8.
Den Artikel über die Bedeutung der okulären Sonographie auf der Notfallstation habe ich mit Interesse gelesen. Eindrücklich ist für mich der lange Weg der Einschränkung der Differentialdiagnose.
Auf die Gefahr hin, die damals vorliegenden Untersuchungs­umstände nicht genau genug zu kennen, möchte ich allerdings auf einen (weiteren) Vorteil der Sonographie hinweisen: die (praktisch) Echtzeit-Analyse von Bewegungen, sowohl in ihrer Dynamik wie auch in ihrer Ortsgebundenheit.
Wenn der Kopf der Patientin umgelagert worden wäre, hätte sich höchstwahrscheinlich die laminäre Struktur durch diese ein­fache Massnahme als mobil erkennen lassen, womit die zum Zeitpunkt der Untersuchung noch in Betracht gezogene Amotio retinae ­sowie eine Glaskörpereinblutung bzw. -ab­hebung a priori hätte ausgeschlossen werden können.
Da das Auge unverletzt war, wäre praktisch nur noch die dislozierte intra­okuläre Linse in Betracht gekommen, was z.B. eine iatrogene Mydriase (zur Diagnostik) wohl überflüssig gemacht hätte.
 
 
Der Autor hat keine finanziellen oder persönlichen ­Verbindungen im Zusammenhang mit diesem Beitrag deklariert.