Ein guter Fallbericht liest sich spannend und erfüllt zwei klinische Fragen: (1.) «Würde der praktizierende Mediziner, nachdem er den Fallbericht gelesen hat, sein Handeln anpassen, wenn er mit einem ähnlichen Patienten konfrontiert wäre?» und (2.) «Werden neue Informationen vorgestellt?» [2]. Die Überzeugungsarbeit der Autorinnen und Autoren beginnt mit einem aussagekräftigen Titel und einer präzisen Zusammenfassung, weil dies die Leserschaft fesselt. Die Bühne für den eigentlichen Fall bereitet eine Einführung, die klärt, wo die aktuellen Wissenslücken sind und wieso es eben diesen spezifischen Fall in der Literatur braucht. Wie die Einführung beschreibt der eigentliche Fallbericht den klinischen Verlauf kurz und genau. Eine gute Diskussion wirft dann eine fundierte und genaue Metaperspektive auf das Beschriebene und endet mit einer überzeugenden Schlussfolgerung [3]. Um Fallberichte wissenschaftlich genau und transparent zu machen, definierte eine internationale Expertengruppe die CARE-Richtlinien (
https://www.care-statement.org).