Muskelrelaxanzien bei Tetanus

Muskelrelaxanzien bei Tetanus

Leserbrief
Édition
2017/0102
DOI:
https://doi.org/10.4414/fms.2017.02854
Forum Med Suisse 2017;17(0102):42

Publié le 10.01.2017

Muskelrelaxanzien bei Tetanus

Leserbrief zu: Weisser M. Tetanus im Jahr 2016. Schweiz Med Forum. 2016;16(2829):584–8.
Vielen Dank für Ihren schönen Artikel, den ich mit Interesse gelesen habe.
Darf ich mir eine Bemerkung aus meinem Fachgebiet erlauben: Sowohl Pancuronium (Pavulon®) als auch Vecuronium (Nocuron®) sind in der Schweiz nicht mehr verfügbar; die jüngeren Kollegen dürften diese Substanzen gar nicht mehr kennen. Die moderneren Muskelrelaxanzien (wie z.B. Rocuronium [Esmeron®] oder Atracurium [Tracrium®]) haben kaum mehr vegetative Nebenwirkungen. Eine engmaschige Überwachung bei der Gabe dieser Substanzen ist nur schon wegen der Wirkung auf die Atmungs- und Schlundmuskulatur unerlässlich.
Zufälligerweise haben wir jetzt gerade eine ­ältere Dame mit generalisiertem Tetanus, wahr­scheinlich nach einem Katzenbiss, auf unserer Intensivstation. Wir haben uns für eine Behandlung mit Propofol, Magnesium und Clonidin entschieden sowie Rocuronium bei Bedarf.
Dr. med. Daniel Smole, DESA, EDIC
Överläkare
Landstinget i Värmland
AnOpIVA
Centralsjukhuset
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daniel.smole[at]liv.se