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Hyponatriämie bei SIADH: Störung des Wasser-, nicht des Natriumhaushalts
Leserbrief zu: Forgo G, Finkenstaedt T, Morf S. Eine Hyponatriämie kommt selten allein. Swiss Med Forum. 2021;21(39–40):682–5.
Vielen Dank für den spannenden Bericht eines 26-jährigen, sportlichen Mannes in Ausgabe 39–40 des Swiss Medical Forum [1].
Laut Ihrer Beschreibung der Behandlung infundierten Ihre Kollegen dem Patienten initial eine 9%ige (ev. Druckfehler anstelle 0,9%?) respektive später eine 10%ige Kochsalz-(NaCl-)Lösung via Perfusor. Die Hyponatriämie verbesserte sich nicht, weder nach der ersten noch nach der zweiten Infusion.
Dass sich die Hyponatriämie bei einem Syndroms der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH) trotz NaCl-Infusion nicht verbessert, liegt daran, dass es sich um eine Störung des Wasser- und nicht des Natriumhaushaltes handelt. Das heisst, Wasser wird wegen inadäquat hoher ADH-Sekretion weiter retiniert. Natrium wird ausgeschieden, wenn die Natriummenge im Körper (nicht die Natriumkonzentration/Extrazellulärvolumen) normal ist.
Um mehr Wasser ausscheiden zu können, muss mit der hypertonen NaCl-lnfusion gleichzeitig ein Schleifendiuretikum verabreicht werden. Der Urin wird dadurch hypoosmolar und die Blutnatriumkonzentration und Blutosmolalität steigen an. Die entsprechenden Experimente hierzu finden sich in einer alten Arbeit der Annals of Internal Medicine von D. Hantmann et al. [2].
Image d'en-tête: © Thomas Gowanlock | Dreamstime.com;
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