Fokus auf … Tinnitus
– Prävalenz zwischen 10 und 25% (bei Menschen >18 Jahren), am häufigsten bei 70 Jährigen.
– Etwa jeder 20. Patient mit Tinnitus empfindet diesen als extrem störend.
– Spontanes Verschwinden möglich (nach 5 Jahren bei 40% mit inital mildem respektive bei 20% mit schwerem Tinnitus).
– «Red flags» (für wichtigste Differentialdiagnosen):
• Ohrschmerzen und Ausfluss (Infektionen, Entzündungen?)
• (Dreh-)Schwindel und Störungen des Gleichgewichtes (Menière, Akustikusneurinom, Migräne-assoziierter Schwindel)
– Audiologische Evaluation empfohlen bei Hörschwäche, unilateralem Tinnitus und Persistenz >6 Monate.
– Keine Magnetresonanztomographie, ausser wenn: unilateraler oder pulsatiler Tinnitus, fokal-neurologische Defizite oder assoziierter einseitiger Hörverlust.
– Behandlung:
• Psychologisch (u.a. kognitive Verhaltenstherapie)
• Akustikus-Stimulation
• Medikamente und pflanzliche Stoffe ohne bewiesene Effekte
Verfasst am 12.04.2018.